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Unterricht |
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Eine
alte chinesische Weisheit sagt: Es ist leichter, tausend Dinge halb zu tun, als
auf einem Gebiet Meister zu werden. Wer den Weg der Kampfkunst beschreitet, ist
sich dessen bewußt. Der Unterricht verlangt dem Schüler manchmal viel
Geduld und Fleiß ab, aber nur so lernt man seine Techniken und seinen Körper
zu beherrschen. Auch wer einzelne Techniken nicht ernst nimmt oder sie für
sinnlos hält, verkennt daß wirkliches Lernen nur losgelöst von
voreiligen Schlußfolgerungen und Vorurteilen stattfinden kann. Erst die
Summe des Wissens macht Können aus. |
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Zum Unterricht unbedingt pünktlich erscheinen, um Anfängern die nötige
Ruhe zu ermöglichen |
| Im
gesamten Schulbereich gilt: Man spricht über die Lehre, oder hüllt sich
in edles Schweigen! | | |
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Gymnastik |
Durch
die Gymnastik werden die körperlichen Grundlagen zum erlernen des BKD geschaffen.Sie
steht am Beginn jeder Unterrichtsstunde. Zur Gymnastik zählen allgemeine
Aufwärm- und Konditionsübungen sowie Dehnübungen. Sie dienen zur
Vorbereitung des Körpers und zur Minimierung des Verletzungsrisikos. Hierbei
ist es wichtig, nicht schon bei ersten Anzeichen von Erschöpfung aufzugeben.
Zum Erlernen des BKD ist Selbstüberwindung und eine starke Selbstdisziplin
unerläßlich. |
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Grundschule |
Zu
den Grundtechniken zählen Stellungen, Schläge, Tritte, Blocktechniken
sowie einfache Kombinationen daraus. Sie sind für den Anfänger eine
der schwersten Hürden, da sie nur durch andauerndes stures Wiederholen richtig
zu erlernen sind. Trotzdem sollte man hier genügend Ausdauer zeigen, denn
nur wenn man die Basis ( also die Grundtechniken ) des BKD beherrscht, kann man
kompliziertere Techniken meistern. |
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Partnerübungen |
Partnerübungen
sind festgelegte komplexe Varianten, einem bestimmten Angriff zu begegnen und
den Gegner kampfunfähig zu machen. Sie bestehen aus Block- und Kontertechniken.
Auch
diese Übungen müssen regelmäßig trainiert werden, um eine
effektive Anwendung der meist sehr direkten Techniken zu gewährleisten. |
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Freikampf |
Der
Freikampf hat nicht den Zweck, in eine sinnlose Prügelei auszuarten, sondern
soll ein Gefühl für verschiedene Gegner vermitteln und einem das Ausprobieren
von erlernten Techniken ermöglichen. Es ist nicht das Ziel, um jeden Preis
zu gewinnen, wohl aber, eine große Fairneß an den Tag zu legen. So
sollte man dem Gegner ( für uns ist er jedoch Partner!!!) ruhig einmal die
Gelegenheit geben, seine Techniken auszuführen, auch wenn er diese noch nicht
fehlerfrei beherrscht. |
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Formen |
Hierunter
versteht man den simulierten Kampf gegen einen oder mehrere Gegner. Da diese jedoch
nur in unsere Vorstellung des Übenen, also quasi als Schatten existieren,
wurde hierfür die Bezeichnung des Schattenboxens geprägt. Um jedoch
nicht lediglich eine lose Aneinanderreihung von Einzeltechniken zu erhalten, ist
folgendes zu beachten: Ausgehend von der richtigen Atmung, unterliegt jede Form
einer typischen Dynamik. Schnelle und langsame Bewegungen, ausgeführt mit
der jeweiligen Technik, sind entscheidender Faktor für die Wirksamkeit. Die
Form muß sauber und exakt im richtigen Tempo gelaufen werden, damit man
sich die hart und schnell angreifenden Gegner vorstellen kann. Das richtige Tempo
erhält man durch die richtige Atmung, weshalb diese bei jeder Form bewußt
geübt werden muß. In jeder Form steckt aber noch viel mehr: Sie repräsentiert
in erster Linie einen Stil (Tiger, Affe, Drache,etc.). Somit stellt sie die Basis
eines Stils dar. Aus ihr werden die Einzeltechniken entnommen, ja, der gesamte
Stil baut auf ihr auf. Sie ist weiterhin ein Symbol für kriegerische Verhaltensmuster.
Das wichtigste Merkmal dieses kriegerischen Verhaltens ist der Ausdruck von Stolz
( heute würde man wohl eher von gesundem Selbstbewußtsein sprechen).
Durch Stolz, auf das eigene Können und die Kampfkunst, überwindet der
Krieger die Angst vor dem Kampf und seinen möglichen Konsequenzen, er läßt
ihn die Schmerzen ertragen. Dem ebenbürtigen Gegner zeigt er Respekt, indem
er sich verneigt, jedoch keine Unterwürfigkeit. Und er bringt durch sein
Verhalten seinen Stolz zum Ausdruck. In einer Form sind also alle Elemente des
Kampfes enthalten: Krieg, Angst, Schmerz, Tod, Sieg und Niederlage - und Stolz.
Der Übende muß diese Dinge lebendig darstellen, er soll die Form zum
Leben erwecken. Der Übenen selbst ist die Form! |
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